Die nachhaltige Wahl

SIA-Wahlplattform 2023

«Die Bevölkerung hat uns einen klaren Auftrag erteilt.» – Kurt Egger kandidiert für die Wiederwahl in den Nationalrat. Im Kurzinterview sagt er, wie er sich weiter für einen nachhaltig gestalteten Lebensraum einsetzen will.

Datum16.10.2023
AutorKommunikation SIA
E-Mailkommunikation@sia.ch
«Die Bevölkerung hat uns einen klaren Auftrag erteilt.» – Kurt Egger kandidiert für die Wiederwahl in den Nationalrat. Im Kurzinterview sagt er, wie er sich weiter für einen nachhaltig gestalteten Lebensraum einsetzen will.

Kurt Egger (Grüne/TG) ist Nationalrat und Vizepräsident der SIA-Sektion Thurgau. Er kandidiert am 22. Oktober für die Wiederwahl in den Nationalrat und ist ein nachhaltiger Gestalter. Für ihn ist klar: In der letzten Legislatur wurde zwar Vieles erreicht – beispielsweise beim Fördern von Solaranlagen – der Ausbau der erneuerbaren Energien muss aber noch schneller vorankommen.

Als Kandidat auf der SIA-Wahlplattform engagieren Sie sich für einen nachhaltig gestalteten Lebensraum. Was heisst das konkret?

Ein nachhaltig gestalteter Lebensraum ist für unser aktuelles Wohlbefinden lebensnotwendig. Wir haben gleichzeitig eine Verantwortung für künftige Generationen. Schon bald müssen wir von fossilen Brenn- und Treibstoffen wegkommen.

Baumaterialien müssen emissionsarm hergestellt werden und auf die Biodiversität und den Natur- und Landschaftsschutz muss mehr Gewicht gelegt werden. All diese Massnahmen tragen zu einer lebenswerten Gestaltung unserer Siedlungsräume bei: mit viel Platz für Grün und Wasser. Dafür setze ich mich politisch ein.

Welche Themen haben Sie in der letzten Legislatur bearbeitet?

Meine Hauptthemen sind Energie- und Klimapolitik, Raumplanung, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und Baukultur. In den letzten drei Jahren konnte ich zwar Vieles erreichen: So werden beispielsweise seit diesem Jahr grosse Photovoltaikanlagen auf Gewerbebauten besser gefördert. Mit dem Solar-Express können nun auch alpine Anlagen gebaut werden. Die Naturschutzgebiete bleiben dabei unangetastet. Schliesslich wird die Kreislaufwirtschaft demnächst gesetzlich verankert. Aktiv habe ich am Klimaschutzgesetz mitgearbeitet. Trotz all dieser positiven Entwicklungen braucht es aber noch mehr Einsatz, deshalb kandidiere ich für die Wiederwahl.

Und welches sind Ihre nächsten Projekte nach der Wiederwahl?

Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss noch schneller vorankommen. Heute sind erst sieben Prozent der Dächer mit Solaranlagen ausgestattet. Mein berufliches Engagement und meine persönlichen Erfahrungen helfen mir dabei, Druck bei der Förderung dieser Anlagen zu machen.

Mit dem Ja zum Klimaschutzgesetz hat uns die Schweizer Bevölkerung einen klaren Auftrag erteilt. Bis 2050 sind Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Dafür müssen wir unter anderem mithilfe der Bau- und Planungsbranche die geeigneten Lösungen definieren.

Inwiefern beeinflusst Ihre berufliche Tätigkeit in der Planungsbranche Ihr politisches Engagement?

Als Unternehmer berate ich Privatpersonen, kleinere und mittlere Unternehmen und die öffentliche Hand in Energie- und Umweltfragen. Im Dialog stelle ich fest, dass die nachhaltige Gestaltung unseres Lebensraums insbesondere von politischen Rahmenbedingungen abhängig ist. Das gilt für die Energie- und Umweltgesetzgebung genauso wie für die Raumplanung und das Beschaffungsrecht. Deshalb will ich mich nicht nur beruflich, sondern auch politisch einbringen.